Lendenwirbelsäulen-Schmerzen: Diese 3 Ursachen werden oft übersehen

Lendenwirbelsäulen-Schmerzen: Diese 3 Ursachen werden oft übersehen

Veröffentlicht am von Thomas Riegler

Zuletzt aktualisiert am

Inhaltsverzeichnis

  1. Welche Schmerzen habe ich? Die wichtigsten LWS-Erkrankungen im Überblick
  2. Spinalkanalstenose: Enge im Rücken erkennen
  3. Spondylolisthesis (Gleitwirbel): Instabilität verstehen
  4. Myofasziales Schmerzsyndrom: Verspannung als Schmerzursache
  5. Warum Bewegung der Schlüssel zur Linderung ist
  6. Fazit: Beschwerden erkennen, Entlastung schaffen

1. Welche Schmerzen habe ich? Die wichtigsten LWS-Erkrankungen im Überblick

Ehrlich: Bei uns allen zwickt es mal im Rücken.

Die gute Nachricht: Die meisten Rückenschmerzen sind unspezifisch und verschwinden nach wenigen Tagen mit etwas Bewegung, Entlastung und Geduld von selbst.

Klassiker wie Bandscheibenvorfall, ISG-Blockade oder Hexenschuss sind bekannt. Wenn du davon betroffen bist, haben wir dazu bereits einige Beiträge verfasst:

Aber es gibt auch andere, weniger bekannte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule, die häufig auftreten und massive Auswirkungen auf dein Leben haben können.

Bei Bergardi treffen wir täglich Menschen mit genau solchen Problemen. Sie kommen mit Schmerzen, die sie oft jahrelang begleitet haben. Vielleicht findest du dich in den folgenden Beschreibungen wieder und kannst deine Beschwerden besser einordnen.

Wenn du dich mit den Symptomen identifizierst, kontaktiere bitte einen Osteopathen oder Physiotherapeuten. Dieser kann ein Therapieprogramm für dich erstellen und dich aufklären, ob sich beispielsweise ein Bergardi-Stuhl für dich eignet. 

2. Spinalkanalstenose: Enge im Rücken erkennen

Was ist das?

Die Spinalkanalstenose ist eine degenerative Erkrankung, bei der sich der Wirbelkanal in der Lendenwirbelsäule verengt. Der Spinalkanal ist jener Raum in der Wirbelsäule, durch den das Rückenmark sowie die abgehenden Nervenwurzeln verlaufen. Wird dieser Kanal durch altersbedingte Veränderungen wie Knochenwucherungen (Spondylophyten), verdickte Bänder (Ligamentum flavum) oder Bandscheibenvorwölbungen verengt, kann es zu einem mechanischen Druck auf die Nervenstrukturen kommen.

Dadurch entstehen Irritationen, Mangeldurchblutung und Entzündungsprozesse an den betroffenen Nerven mit negativen Folgen für Mobilität und Lebensqualität.


Häufigkeit:

Etwa 20–25 % der Über-60-Jährigen, aber auch jüngere Menschen können durch wiederholte Überlastung, Fehlhaltungen oder fortgeschrittenen Bandscheibenverschleiß entsprechende Symptome entwickeln. Etwa nach jahrelanger sitzender Tätigkeit oder intensiver körperlicher Belastung.


Symptome:

  • Belastungsabhängige Schmerzen in den Beinen oder im unteren Rücken („Schaufensterkrankheit“)

  • Besserung beim Sitzen oder beim Vorbeugen (z. B. Fahrradfahren)

  • Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Schwächegefühl in den Beinen

  • Unsicherer Gang, Stolpern, schnelle Ermüdung

 

Wie hilft Bergardi?
Die dynamische Smart Moving Technologie entlastet die Nerven, fördert die Durchblutung und reduziert den Druck im LWS-Bereich. So werden Symptome wie Taubheit oder Schmerz spürbar gelindert.

Spinalkanalstenose erklärt

Factsheet Spinalkanalstenose


3. Spondylolisthesis (Gleitwirbel): Instabilität verstehen

Was ist das?

Die Spondylolisthesis, auch als Gleitwirbel bekannt, bezeichnet das Verrutschen eines Wirbelkörpers nach vorne über den darunterliegenden Wirbel. Dies betrifft häufig die Lendenwirbelsäule, am häufigsten den Bereich von L5/S1.

Es gibt zwei Hauptursachen:

  1. Degenerative Spondylolisthesis: Entsteht durch altersbedingten Verschleiß von Bandscheiben und kleinen Wirbelgelenken. Die stabilisierenden Strukturen geben nach – meist tritt dies ab dem 50. Lebensjahr auf.

  2. Isthmische Spondylolisthesis: Folge eines Defekts oder Bruchs im Pars interarticularis, also im Wirbelbogen. Diese Form tritt auch bei jüngeren, aktiven Personen auf, etwa durch Mikrotraumata (z. B. im Turnen oder Gewichtheben).

In beiden Fällen führt das Abgleiten zu einer Instabilität der Wirbelsäule, die umliegende Muskulatur reagiert mit Schutzspannung, und Nerven können irritiert oder eingeengt werden.

Warum häufiger bei Frauen?
Aufgrund hormoneller Umstellungen und einem anderen Beckenaufbau sind Frauen nach der Menopause besonders anfällig.

Symptome:

  • Tiefsitzende Rückenschmerzen, insbesondere morgens oder nach längerem Sitzen

  • Gefühl von "wackelndem Rücken" oder Instabilität beim Aufstehen

  • Bei starker Ausprägung: ausstrahlende Schmerzen in Gesäß oder Beine, ähnlich wie bei einem Bandscheibenvorfall

  • Teilweise Taubheitsgefühle oder Bewegungsangst durch Unsicherheit in der Lendenregion

Kundenerfahrung mit Bergardi-Stuhl:
Auf einer Messe schilderte uns eine Kundin dass sie seit Jahren unter Wirbelgleiten und schiefer Haltung leidet und Schmerzen in den Beinen verspürt. Trotz Physioeinheiten war langes Sitzen unmöglich. Der Sattelstuhl sorgte für mehr Stabilität und weniger Schmerzen im Alltag. Nach mehreren Wochen auf dem Bergardi-Sattelstuhl konnte sie wieder über 2 Stunden schmerzfrei sitzen. Besonders das aufrechte Sitzgefühl und die sanfte, unterstützende Bewegung gaben ihr Sicherheit zurück ohne ausstrahlende Schmerzen. 

Wie hilft Bergardi?
Die kontrollierte Mikrobewegung unserer Smart Moving Technologie aktiviert die tiefen Stabilisatoren der Wirbelsäule, darunter den Musculus multifidus und den transversus abdominis – zwei Schlüsselmuskelgruppen für Wirbelstabilität.


✅ Durch das aktive Ausbalancieren auf dem Sattelstuhl trainiert man diese Muskeln im Alltag – ohne Aufwand, aber mit nachweislichem Effekt.
✅ Die aufrechte Sitzhaltung entlastet die vordere Wirbelkante, wo beim Gleiten Druck entsteht.
✅ Regelmäßige Mikroimpulse fördern Bewegungskontrolle, reduzieren Verspannungen und helfen, die Rumpfspannung gezielt zu halten – besonders wichtig bei Instabilität.

Gleitwirbel erklärt

Factsheet Gleitwirbel

4. Myofasziales Schmerzsyndrom: Verspannung als Schmerzursache

Was ist das?

Das myofasziale Schmerzsyndrom (MSS) ist eine der häufigsten, aber oft übersehenen Ursachen chronischer Rückenschmerzen. Es beschreibt lokale Muskelverhärtungen, sogenannte Triggerpunkte, die durch Überlastung, Stress oder Fehlhaltungen entstehen – und Schmerzen in ganz andere Körperbereiche ausstrahlen können.


Das Tückische:

Ein kleiner, verhärteter Muskelstrang kann Schmerzen im Gesäß, Bein oder sogar bis zur Wade auslösen, obwohl die eigentliche Ursache im unteren Rücken liegt.

Zusätzlich spielt die Faszienstruktur eine große Rolle: Verklebungen und schlechte Durchblutung der myofaszialen Netzwerke führen zu chronischer Spannung, Sauerstoffmangel und Schmerz.

Wer ist betroffen?

Hauptsächlich Menschen mit längerer statischer Belastung:

  • Büroarbeiter:innen mit eingeschränkter Bewegungsvielfalt

  • Zahnärzt:innen und medizinisches Fachpersonal, die stundenlang in geneigter Haltung arbeiten

  • Berufskraftfahrer:innen

  • Selbst sportlich aktive Menschen mit muskulären Dysbalancen

Besonders gefährdet sind Menschen, die Stress nicht durch Bewegung abbauen – denn Stress aktiviert die Schutzspannung der Muskulatur zusätzlich.

Symptome:

  • Druckempfindliche Muskelbereiche, besonders entlang der Lenden- und Gesäßmuskulatur

  • Schmerzen mit Ausstrahlung, z. B. in Oberschenkel, Kreuzbein oder sogar in den Fuß

  • Bewegungseinschränkungen, v. a. bei Rotation und Vorbeugen

  • Chronische Müdigkeit, da der Körper ständig gegen unerkannte Spannung „arbeitet“

Wie hilft Bergardi?
Durch die bewegliche Sitzfläche wird die Durchblutung der Muskeln verbessert, Verspannungen lösen sich auf, neue Triggerpunkte werden vermieden. Die Sitzlösungen sind speziell darauf ausgelegt, mikrobewegliche Impulse im Becken- und Lendenbereich zu fördern, also genau dort, wo das MSS am häufigsten entsteht.

Myofasziales Schmerzsyndrom erklärt

Factsheet Myofasziales Schmerzsyndrom

5. Warum Bewegung der Schlüssel zur Linderung ist

Viele denken: "Ein ergonomischer Stuhl muss bequem sein."
Doch für nachhaltige Gesundheit braucht es mehr:

Klassisches Sitzen Aktives Sitzen (mit Bergardi)
Starre Haltung Mikro-Bewegung
Ungleichmäßige Belastung Druckverteilung
Verspannte Muskeln Aktive Entlastung
Ermüdung und Schmerzen Energie & Stabilität


Die innovative Smart Moving Technologie fördert eine gesunde Haltung, trainiert die tiefliegende Muskulatur und ermöglicht Bewegung ganz automatisch, ohne Überforderung.

6. Fazit: Beschwerden erkennen, Entlastung schaffen

Ob Spinalkanalstenose, Gleitwirbel oder Myofasziales Schmerzsyndrom – LWS-Schmerzen können belastend sein, aber du bist ihnen nicht hilflos ausgeliefert.

Mit der richtigen Bewegung und den passenden Tools im Alltag; wie dem Bergardi-Stuhl, kannst du Schmerzen lindern, deine Rumpfmuskulatur stärken und langfristig wieder aufrichten.

Was sonst noch hilft:
Regelmäßige Spaziergänge, wärmende Maßnahmen (z. B. Kirschkernkissen) bei muskulären Verspannungen und gezielte Physiotherapie können zusätzlich zur Linderung beitragen. Auch bewusste Pausen und das Vermeiden langer Sitzphasen wirken präventiv und nachhaltig.

Unser Tipp:
Kombiniere aktives Sitzen mit kleinen Bewegungseinheiten über den Tag verteilt – dein Rücken wird es dir danken.

Aktivstuhl Aurelia
Der dynamische Sattelstuhl trainiert den unteren Rücken gezielt und sorgt für eine aufrechte Haltung.

Noch Fragen zu den LWS-Schmerzen?

Was ist eine Spinalkanalstenose?

Bei einer Spinalkanalstenose verengt sich der Wirbelkanal, wodurch das Rückenmark und die Nerven unter Druck geraten. Das führt häufig zu Schmerzen beim Gehen oder Stehen, Taubheitsgefühlen in den Beinen oder einer schnellen Ermüdung der Muskulatur.

Was ist ein Gleitwirbel (Spondylolisthesis)?

Bei einer Spondylolisthesis rutscht ein Wirbelkörper gegenüber dem darunterliegenden nach vorne. Dadurch entsteht Instabilität in der Wirbelsäule, was zu tiefen Rückenschmerzen, einem wackeligen Gefühl beim Aufstehen und gegebenenfalls zu ausstrahlenden Schmerzen führen kann.

Was ist das Myofasziale Schmerzsyndrom (MSS)?

Das MSS beschreibt schmerzhafte Muskelverhärtungen (Triggerpunkte), die durch Fehlhaltung, Bewegungsmangel oder Stress entstehen. Die Schmerzen treten oft diffus auf, strahlen aus und gehen mit Druckempfindlichkeit oder eingeschränkter Beweglichkeit einher.

Was kann man gegen diese Rückenschmerzen tun?

Aktive Bewegung, gezielte Kräftigung der Rumpfmuskulatur, ergonomische Sitzlösungen wie der Bergardi-Stuhl und Physiotherapie helfen, die Symptome zu lindern. Bei Bedarf unterstützen auch manuelle Therapie oder ärztlich begleitete Maßnahmen die Genesung.

Wann sollte man mit Rückenschmerzen zum Arzt?

Wenn Rückenschmerzen länger als zwei Wochen bestehen, in die Beine ausstrahlen, mit Taubheit oder Schwäche einhergehen oder sich akut stark verschlechtern, sollte ein Arztbesuch unbedingt erfolgen.

Wie häufig treten diese Krankheitsbilder auf?

Spinalkanalstenosen betreffen rund 20–25 % der über 60-Jährigen, Gleitwirbel etwa 5–7 % der Gesamtbevölkerung, das Myofasziale Schmerzsyndrom sogar bis zu 50 % aller Menschen mit chronischen Rückenschmerzen.

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