Inhaltsverzeichnis
1. Was ist Kreativität?
2. Warum soll ich überhaupt kreativ sein?
3. Die 1+1 Überraschung
4. Eckengeschichte
1. Was ist Kreativität
Kreativität ist das Handeln und Denken auf fantasievolle und gestalterische Weise. Hast du dir selbst schon einmal gedacht, dass Kreativität eine angeborene Fähigkeit ist und du einfach nicht kreativ bist? Fakt ist, dass jeder Kreativität in sich trägt. Denk an die Kinder in deiner Umgebung oder an deine Kindheit. Jedes Kind hat eine blühende Fantasie und zeigt diese auch täglich in Form von Zeichnungen, selbst erfundenen Spielen oder dem Aufbau von selbst erfundenen Lego-Modellen.
Du bist nicht unkreativ geboren, sondern lebst deine kreativen Fähigkeiten nur nicht mehr aus!
Sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld wird einem häufig eingeredet, dass sein Kunstwerk nicht zu gebrauchen ist. Danach entsteht häufig das Gefühl, dass Kreativität mehr schadet, als sie nutzt. Infolgedessen werden kreative Abläufe jenen überlassen, die für ihre Werke auch gelobt werden. Aber auch du kannst deine Kreativität fördern und durch stetige Kreativitätsübungen deine kreative Ader wieder Stück für Stück wecken. Am Ende des Blogs zeigen wir dir hierfür ausgewählte Techniken.
2. Warum soll ich überhaupt kreativ sein?
Was bringt es mir kreativ zu sein, wenn ich einen langweiligen Bürojob ausübe? Nun, kreativ zu sein bedeutet nicht immer schöne Gemälde zu malen oder ein neues Produkt zu entwickeln. Kreative Personen denken, fühlen und verhalten sich anders als die breite Masse. Auch wenn deine tägliche Arbeit nichts mit dem Zeichnen von Illustrationen, Designkreation oder anderen offensichtlichen kreativen Tätigkeiten zu tun hat, solltest du trotzdem in kreativen Alternativen denken. Das bedeutet Mut zu haben und bestimmte Tätigkeiten in der Arbeit zu hinterfragen. Wenn du Lösungen entwickelst, gestalte sie so, dass dein persönlicher Stempel auch wirklich zu sehen ist. Denn nur so kannst du etwas Unerwartetes erschaffen und Fehler schneller in einem etablierten Konzept entdecken.
Lass dich nicht entmutigen, auch wenn deine Idee beim ersten Mal nicht den gewünschten Effekt erzielt. Experimentiere weiter und adaptiere sie, denn jeder kreative Denkansatz kann eine Lösung zu einem unentdeckten Problem sein. Auch beispielsweise das Internet ist nicht durch bestehende Abläufe entstanden. Jemand hatte eben eine sehr kreative Idee, wie die Welt vernetzter aussehen könnte. Wer weiß, vielleicht verbesserst du die Infrastruktur oder die Zufriedenheit in der Arbeit mit deiner bahnbrechenden Idee!
Um dir das Training und Üben ein wenig zu erleichtern haben wir hier ein paar Kreativitätsübungen herausgesucht.
3. Die 1+1 Überraschung
Wie kommt man auf die Absurde Idee, Ananasstücke auf eine Pizza zu legen oder einen Roboter zu erschaffen, der automatisch den Rasen mäht? Die 1+1 Überraschung ist eine schnell durchführbare Übung, bei welcher man nur ein paar Utensilien und mindestens 3 Kolleg*innen benötigt. Jede/r Teilnehmer*in sucht sich drei beliebige Gegenstände aus (für virtuelle Teams reichen Fotos oder Bilder von den Gegenständen), welche auch für die anderen Teilnehmer*innen sichtbar dargestellt werden.
Wie es geht:
- Jeder sucht sich drei Gegenstände aus. (Die Bilder von den Gegenständen können von den virtuellen Teams auch mehrfach von verschiedenen Teilnehmer*innen gewählt werden)
- Nun kommen wir schon zum kreativen Teil der Übung. Schafft etwas Neues aus euren Gegenständen. Je nach Thema, das nicht zwingend vorgeschrieben ist, könnt ihr in euren Teams diese Gegenstände nun kombinieren, um ein neues Produkt oder Dienstleistung zu entwickeln.
Setzt eurer Kreativität bei dieser Übung keine Grenzen und ihr habt schon sehr bald eine Lösung oder einen Trend für ein Produkt entworfen.
Zusätzlich...:
Wolltest du schon immer mal ein eigenes Unternehmen gründen oder ein neues Produkt entwickeln? Diese Übung eignet sich hervorragend zu Beginn eines mehrstündigen Workshops. Du brauchst nur etwas, um deine Ideen festzuhalten, beispielsweise ein Word-Dokument, Flipchart oder einen Notizblock. Stelle mehrere Gruppen mit einer Teilnehmer*innenzahl zwischen drei und fünf Personen zusammen. Und schon kann es losgehen!
Wie es geht:
Dein Team wird nun zu Produktentwickler*innen, denn ihr wollt ein völlig neues Produkt/Dienstleistung auf den Markt bringen. Für diese Übung benötigt ihr besonders viel Kreativität. Denkt auch daran, dass es nicht zwingend nötig ist, die Gesetze der Physik oder ähnliches zu beachten. Jedoch solltet ihr im Auge behalten, dass jede Idee gelobt und ergänzt wird! (Wir kreieren ein warmes Eis…Toller Einfall und zusätzlich sollte es nicht schmelzen können, Super Idee und zusätzlich...)
Für die nächsten 5-10 Minuten ergänzt ihr gemeinsam so lange eine Idee, bis ihr ein neues Produkt entwickelt habt. Danach könnt ihr diese Übung noch ausweiten und die Zielgruppe für das neue Produkt definieren, ein Logo zeichnen oder euch einen Slogan überlegen. Am Ende könnt ihr es den anderen Gruppen in einem kurzen Pitch präsentieren und erklären was das Produkt kann, wie eure Strategie aussieht usw.
Diese Übung kann dir besonders dann helfen, wenn du für deine kreativen Ideen häufig negative Kritik bekommen hast.
4. Eckengeschichte
Du bist nicht so geschickt mit Worten oder dir fällt kein Text für eine Anzeige, Website oder Slogan ein? Kein Problem! Diese Übung ist besonders gut geeignet, um dein Produkt mit einem aussagekräftigen Slogan zu verfeinern. Für die Vorbereitung der Übung benötigst du ein Blatt Papier für jede/n Teilnehmer*in. Diese Übung ist aber auch in Teams besonders effektiv.
Wie es geht:
Jede/r Teilnehmer*in schreibt ein beliebiges Wort in die Ecke eines Blattes. Bevor er/sie es an den/die rechten Nachbar*in weitergibt, knickt er/sie die Ecke in die er das Wort geschrieben hat, um. Ihr wiederholt diesen Vorgang so lange, bis in alle vier Ecken ein Wort steht. Jetzt dürft ihr wieder kreativ werden. Denn jetzt versuchst du, aus den vier Worten einen Satz zu formen. Je nach Aufgabenstellung kann das ein Slogan, ein Text für eine Werbung oder ein Text für die Webseite sein.
Nun hast du das perfekte Mittel, um deine Schreibblockade zu durchbrechen und kannst deinem Gehirn auch mal eine Pause gönnen.
Nun hast du einen guten Einblick in die Welt der Kreativität erhalten. Wer weiß, vielleicht entwickelst du schon bald die weltverändernde Idee! Falls du Lust auf mehr Kreativitätsübungen hast, haben wir hier noch einen Blog mit weiteren Übungen für dich.
Quellen:
michael andre ankermüller (2017), Warum jeder kreativ sein kann