Der moderne Arbeitsplatz im Büro & Home-Office

Der moderne Arbeitsplatz im Büro & Home-Office

Veröffentlicht am von Thomas Riegler

Zuletzt aktualisiert am

 

Das Zeitalter der Digitalisierung und Postwachstumsbewegung hat ihre Spuren auch in der Architektur und der Arbeitsplatzgestaltung von Unternehmen hinterlassen. Eine New-Work-Studie im Auftrag vom Industrieverband Büro und der Büroleitmesse Orgatec ist zum Ergebnis gekommen, dass das Büro der Zukunft vor allem ein Ort der Kommunikation und des Lernens sein wird.

 


Inhaltsverzeichnis: 


1. Aus Arbeitswelten werden Lernwelten

2. Kommunikationszonen

3. Co-Working-Spaces

4. Home-Office

 

Hast du an deinem Arbeitsplatz bereits eine eigene Rückzugsfläche oder Räume für deine Privatsphäre integriert? In diesem Blog werden wir näher darauf eingehen, wie ihr diese in eurem Büro integrieren und benutzen könnt.

 

1. Aus Arbeitswelten werden Lernwelten

 

Für alle Kreativen und Wissbegierigen unter euch gibt es zu Beginn eine gute Nachricht: Unser Arbeitsumfeld wird sich zukünftig nicht mehr an der Prozesseffizienz, sondern an der Lösungskompetenz orientieren.  

Während Maschinen und Algorithmen monotone Arbeiten ausführen, werden wir Menschen nur mehr komplexere Aufgabengebiete übernehmen. Für Arbeitgeber*innen ist es wichtig, die richtigen Rahmenbedingungen für ein motiviertes Lernen bereitzustellen. Um das zu fördern, wird der Job kollektiver, transdisziplinärer und mit Collaboration-Tools* geschehen. 


*Collaboration-Tools: Dabei handelt es sich um Online-Anwendungen, mit denen Mitarbeiter*innen kommunizieren und zusammenarbeiten können. Teamwork und Flexibilität stehen dabei meist im Vordergrund. Gruppenmitglieder können direkt über das Internet Kontakt aufnehmen und so neue Interaktions- und Informationsveranstaltungen durchführen. Zu den Collaborations Tools zählen beispielsweise Videotelefonie- oder Projektmanagementprogramme wie Cisco WebEx, Microsoft Teams, Slack oder Trello. 

 

Wie die neuen Arbeitsbereiche aussehen können, haben wir in diesem Abschnitt näher unter die Lupe genommen.  

 

2. Kommunikationszone

Die Arbeitsbereiche der Unternehmen werden zunehmend offener und interaktiver. In den sogenannten Kommunikationszonen werden den Mitarbeiter*innen Rückzugsmöglichkeiten, beispielsweise zum Telefonieren, gegeben. Die Zone kann aber auch als Teambuildingbereich genutzt werden. Personen aus unterschiedlichen Abteilungen können sich mit Spielen oder Pausengesprächen in einer angenehmen Atmosphäre kennenlernen. Zudem sind Räumlichkeiten in lockerer Atmosphäre häufig der Ursprung für neue und innovative Ideen. Eine Kommunikationszone kann auch als Raum für Workshops oder ThinkTanks dienen. Dies sind Orte der Zusammenkunft mit interdisziplinären Teams, die neue Themen und Ideen erarbeiten und diese näher behandeln. Kreativität und freies Denkens werden dabei hoch geschrieben.  

Von Kommunikationszonen profitieren sowohl Mitarbeiter*innen als auch Unternehmen, da Personen aus verschiedenen Abteilungen in produktiver und angenehmer Atmosphäre arbeiten. Die Gestaltung dieser Fläche kann von einer einfachen Bar bis hin zu einer Sitzecke oder bepflanzten Insel reichen.  

 

3. Co-Working-Space

Bekannter als Kommunikationszonen sind die mittlerweile weitverbreiteten Co-Working-Spaces. Dabei haben Mitarbeiter*innen kein eigenes Büro, sondern eine Gemeinschaftsfläche, die meist zu einer offenen und geselligen Atmosphäre führt. Es ist wichtig zu beachten, dass ein Co-Working-Space je nach Aufgabengebiet für die Mitarbeiter*innen mehr oder weniger geeignet ist. Bei kreativen und abwechslungsreichen Tätigkeiten ist er eher passend als bei Aufgaben, die Stille und Konzentration benötigen. 

Auch wenn die Integration der Gemeinschaftsflächen viel diskutiert wird, ist eines klar erkennbar: Co-Working-Spaces liegen auf der ganzen Welt im Trend. Während 2007 weltweit erst 14 Co-Working-Büros existierten, waren es 2021 bereits über 25.000.

Doch warum liegen sie so im Trend?  

Erstmals ist zu erwähnen, dass die Anzahl der Freelancer*innen immer mehr steigt. Diese arbeiten für eine bestimmte Zeit in einem gemieteten Großraumbüro, und verlassen den Arbeitsplatz dann nach einer kurzen Zeit wieder. Weiters werden die Büroflächen in Großstädten immer teurer und die Platzprobleme größer. So ist es von Bedeutung, die wertvolle Fläche effizienter zu nutzen. Auch in den nächsten Jahren wird die Menge an Co-Working-Spaces noch steigen, da sowohl die Anzahl der Freelancer*innen als auch der Platzmangel zu einer größeren Herausforderung werden. 

 

4. Home-Office

Speziell die Corona-Pandemie galt als ein Beschleuniger der mobilen Arbeitsformen, insbesondere dem Home-Office. Vor der Corona-Krise 2020 haben nur rund 4 % der Angestellten von zuhause aus gearbeitet. Eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) hat gezeigt, dass seit 2021 rund 16 % der Arbeitnehmer*innen überwiegend oder ausschließlich im Home-Office tätig sind. Weitere 17 % arbeiten zumindest teilweise zuhause.

 

Das Zurückziehen der Arbeitswelt in die eigenen vier Wände bringt vielzählige positive, aber auch einige negative Folgen mit sich. Die Vorteile haben sich in den letzten zwei Jahren deutlich gezeigt. Zum Einen kann im Home-Office zeitlich flexibler gearbeitet werden, man spart sich den Weg zur Arbeit und kann die Zeit effizienter nutzen. Weiters genießt man im Home-Office, sofern Kinder oder Haustiere nicht ablenken, eine gewisse Ruhe und muss sich keine Sorgen um die passende Arbeitskleidung machen. Hört sich bislang sehr positiv an, oder? 

 

Jedoch birgt es auch Gefahren, die auf den ersten Blick vielleicht von den Vorteilen überschattet werden. Vor allem die psychische Belastung und die Vereinsamung wird durch das alleinige Arbeiten vorangetrieben. Zudem wird man im Home-Office eher dazu verleitet, mehr Verantwortung für die Kinder zu übernehmen. Insbesondere Frauen trifft dies häufig. Es kann zudem schwierig werden, nach einem Home-Office-Tag komplett abzuschalten, da kein gewöhnlicher Wechsel zwischen Arbeits- und Privatbereich stattfinden kann und die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen.  

 

Herrschen jedoch gute Abstimmungen und klare Regelungen zwischen Arbeitgeber*in und Arbeitnehmer*in, überwiegen meist die Vorteile des Home-Office. Klare Regelungen bedeuten beispielsweise zeitliche Obergrenzen, Zeiterfassungen oder Vertretungsregelungen. In Betrieben mit Betriebsrat stehen 86 % der Heimarbeit positiv gegenüber, durchschnittlich sind es rund 77 %.  

 

Auch das Home-Office ist gekommen, um zu bleiben und wird zukünftig noch häufiger in Anspruch genommen werden. Laut der WSI-Studie wünschen rund 50 % der Home-Office-Nutzer*innen auch in Zukunft die mobile Arbeitsweise in den eigenen vier Wänden zu nutzen.

 

In diesem Blog haben wir dir drei Formen der modernen und zukünftigen Arbeitswelten vorgestellt. Wenn du selbst Erfahrungen mit einer modernen Arbeitsplatzgestaltung gemacht hast oder etwas hinzufügen möchtest, kannst du gerne einen Kommentar hinterlassen! 

 

Quellen

Gründer.de (2021), Ein Coworking Space - was ist das? Alle Grundprinzipien und Kosten

Placetel (2022), Was ist ein Moderner Arbeitsplatz?

Statista Research Department (2021), Anteil der im Homeoffice arbeitenden Beschäftigten in Deutschland vor und während der Corona-Pandemie 2020 und 2021

WSI (2020), Homeoffice: Besser klar geregelt

Böckler Stiftung (2021), Studien zu Home-Office und mobiler Arbeit

 

 

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Avatar Thomas Riegler
Thomas Riegler hat den Bachelor in Projektmanagement und Produktmarketing absolviert. Seine Leidenschaft für Gesundheit und Bewegung widerspiegelt sich in 9 Jahren Kraft- und Ausdauersport und seiner Forschung zur Sporternährung, wie beispielsweise dem Aminosäuren-Profil von Wildkräutern. Als Mitbegründer von Bergardi setzt er sich dafür ein, dass sich Menschen aktiver und gesünder durch den Alltag bewegen können. Mit dem EY-Scale-up Bronze Award und der Nominierung zu den 10 größten Zukunftshoffnungen beim Wirtschaftspreis Pegasus hat Bergardi 2023 bereits einige bedeutsame Auszeichnungen erhalten.

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