Inhaltsverzeichnis
- Was sind Schmerzen in der Brustwirbelsäule?
- Was ist eine BWS Blockade?
- Symptome & Ursachen der BWS Blockade
- Übungen im Sitzen gegen die BWS Blockade
- Weitere Tipps bei BWS-Schmerzen
- Fazit
Was sind Schmerzen in der Brustwirbelsäule?
Die Brustwirbelsäule (BWS) bildet den mittleren Abschnitt deiner Wirbelsäule. Sie besteht aus 12 Wirbeln (Th1–Th12), an denen beidseitig die Rippen ansetzen. Sie übernimmt eine wichtige Aufgabe: Sie stabilisiert den Oberkörper, schützt lebenswichtige Organe (z. B. Herz, Lunge) und ist das zentrale Verbindungselement zwischen Hals- und Lendenwirbelsäule.
Warum ist die BWS so stark belastet?
Die BWS ist zwar weniger beweglich als Hals- oder Lendenwirbelsäule, aber durch ihre Verbindung mit dem Brustkorb ist sie ständig in Bewegung – bei jedem Atemzug, jeder Drehung und jeder Armbewegung. Besonders im Sitzen ist sie hohen statischen Belastungen ausgesetzt:
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Der Brustkorb wird oft „eingesunken“ gehalten.
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Die Schultern fallen nach vorne.
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Der Kopf zieht die Haltung zusätzlich in eine ungünstige Position.
Gerade in langem Sitzen oder bei schlechter Haltung entsteht über Stunden ein mechanischer Dauerdruck auf Gelenke, Bandscheiben und Muskeln der BWS, der zu Verspannungen, Bewegungseinschränkungen oder Blockaden führen kann.
Viele Menschen verwechseln BWS-Schmerzen mit Schulterschmerzen, da sich die Beschwerden häufig im Schulterblattbereich oder in den angrenzenden Muskelgruppen zeigen. Der Unterschied:
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Schulterschmerzen entstehen meist durch Probleme im Gelenk (z. B. Rotatorenmanschette, Schleimbeutel).
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BWS-Schmerzen haben ihren Ursprung tiefer – meist in der Muskulatur, in den kleinen Wirbelgelenken oder im Bereich der Rippenwirbelgelenke.
Tipp: Wenn der Schmerz bei tiefem Einatmen oder beim Drehen des Oberkörpers stärker wird, liegt der Ursprung meist in der Brustwirbelsäule – nicht in der Schulter selbst.
Was ist eine BWS Blockade?
Eine BWS-Blockade bezeichnet eine plötzliche oder schleichend entstehende Funktionsstörung in einem der kleinen Wirbelgelenke der Brustwirbelsäule (BWS). Dabei „klemmt“ ein Gelenk – genauer gesagt: Es blockiert in einer bestimmten Bewegungsrichtung, meist durch Fehlbelastung, ruckartige Bewegung oder dauerhafte Fehlhaltung.

Bei der BWS-Blockade ist eines der Wirbelgelenke "verklemmt", was für Bewegungseinschränkung sorgt.
Die Folge: Die betroffene Bewegung fühlt sich plötzlich „eingeschränkt, fest oder schmerzhaft“ an.
Betroffene berichten oft von einem dumpfen, drückenden Schmerz, der beim Einatmen, Drehen oder Vorbeugen stärker wird. Häufig begleitet das Gefühl:
Die Erklärung eines Betroffenen: „Da sitzt was fest. Als ob ein Wirbel nicht mehr richtig bewegt werden kann.“
Manchmal spürt man ein „Knacken“ oder „Schnappen“, wenn sich die Blockade löst – entweder spontan oder durch gezielte Bewegung. Bis dahin aber kann die Einschränkung sehr unangenehm sein:
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Du fühlst dich in deiner Haltung „steif“ oder „schief“,
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Die Muskulatur rund um die blockierte Stelle verkrampft reflexartig, besonders zwischen den Schulterblättern,
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Es fällt schwer, tief durchzuatmen, weil der Brustkorb nicht mehr frei schwingen kann.
Das Gute: Eine BWS-Blockade ist unangenehm, aber lösbar.
Symptome & Ursachen der BWS Blockade
Eine BWS-Blockade äußert sich meist durch stechende, ziehende oder drückende Schmerzen im oberen Rücken, insbesondere zwischen den Schulterblättern oder entlang der Rippenbögen. Viele Betroffene spüren ein unangenehmes Gefühl von „Enge im Brustkorb“, verbunden mit eingeschränkter Beweglichkeit beim Atmen, Drehen oder Aufrichten.
Häufige Beschwerden sind:
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Stechende oder ziehende Schmerzen zwischen den Schulterblättern
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Verspannungen im Brustkorb oder Gefühl eines „engen Brustkorbs“
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Schmerzen beim tiefen Einatmen, obwohl die Lunge gesund ist
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Eingeschränkte Beweglichkeit beim Drehen, Strecken oder seitlichem Neigen
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Ausstrahlende Schmerzen in Brust, Rippen oder Arme, oft beängstigend
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Druckgefühl im oberen Rücken oder dumpfes Ziehen entlang der Wirbelsäule
Manche Menschen berichten auch über das Gefühl, nicht mehr richtig durchatmen zu können, obwohl aus organischer Sicht keine Ursache vorliegt. Dieses Phänomen entsteht durch die Verspannung tief liegender Muskeln und Faszien im Bereich der Brustwirbelsäule. Insbesondere im Übergang zur Rippenmuskulatur und Zwerchfellregion.
Gut zu wissen: Eine BWS Blockade kann in seltenen Fällen auch Nerven irritieren.
Wird ein Gelenk blockiert und reagiert die umliegende Muskulatur mit starker Spannung, kann dadurch Druck auf Spinalnerven oder Nervenwurzeln entstehen. Die Folge:
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Kribbeln, Taubheitsgefühle oder brennende Schmerzen,
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Schmerzen, die in Brust, Rippen oder Oberarme ausstrahlen,
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einseitige Druckempfindlichkeit entlang der Brustwand
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das Gefühl eines eingeklemmten Nervs im oberen Rücken.
Aber keine Sorge:
👉 In den allermeisten Fällen sind diese Reizungen reversibel und nicht gefährlich.
👉 Sie entstehen nicht durch eine Verletzung des Nervs, sondern durch mechanischen Druck, muskuläre Anspannung oder Faszienverklebung.
Übungen im Sitzen gegen die BWS Blockade
Mit gezielten Mobilisationsübungen im Sitzen kannst du eine BWS Blockade sanft lösen und deine Beweglichkeit wiederherstellen. Hier vier effektive Übungen, die du direkt im Büro oder zu Hause durchführen kannst:
🧘 1. Sitzende Katzen-Kuh-Bewegung
Ziel: Mobilisation der Brustwirbelsäule, Lösen von Steifheit
- Setze dich aufrecht auf einen stabilen Stuhl.
- Lege deine Hände auf die Oberschenkel.
- Einatmen: Brust raus, Schultern zurück, Blick leicht nach oben – leichtes Hohlkreuz.
- Ausatmen: Kinn zur Brust, Rücken runden, Schultern nach vorne.
👉 10–15 Wiederholungen in fließender Bewegung.
🔁 2. Sitzende Rotation der Wirbelsäule
Ziel: Lösung von Blockaden durch Rotation
- Aufrecht sitzen, Füße hüftbreit am Boden.
- Rechte Hand an den linken Oberschenkel, linke Hand an die Rückenlehne.
- Drehe den Oberkörper nach links, Blick über die Schulter.
- 20–30 Sekunden halten, dann Seite wechseln.
📦 3. Brustkorb-Dehnung mit hinter dem Rücken verschränkten Armen
Ziel: Dehnung der Brustmuskulatur, Entlastung der BWS
- Setze dich aufrecht.
- Verschränke die Hände hinter dem Rücken.
- Ziehe die Schultern zurück und unten, hebe die Brust an.
- Atme tief in den Brustkorb.
- 20–30 Sekunden halten.
💨 4. Ellbogen-Flieger
Ziel: Aktivierung der Schulterblattmuskulatur
- Setze dich aufrecht, Ellbogen auf Schulterhöhe heben.
- Arme im 90°-Winkel beugen.
- Ellbogen nach hinten ziehen, Schulterblätter „zusammenquetschen“.
- 10–12 Wiederholungen, langsam und bewusst.
Weitere Tipps bei BWS-Schmerzen
- Arbeite regelmäßig an deiner Körperhaltung – insbesondere am Arbeitsplatz
- Vermeide monotone, einseitige Bewegungen im Alltag
- Bewege dich regelmäßig, am besten alle 30–60 Minuten
- Nutze ergonomische Hilfsmittel – z. B. einen bewegungsaktiven Stuhl von Bergardi
Bergardi bietet mit seiner patentierten Smart Moving Technologie eine revolutionäre Lösung für gesundes und aktives Sitzen. Die einzigartige Sitzmechanik wurde speziell dafür entwickelt, die Wirbelsäule aufzurichten, die Tiefenmuskulatur zu aktivieren und muskuläre Dysbalancen auszugleichen. Durch die ergonomische Haltung bleibt die Wirbelsäule stets in der natürlichen S-Form, was vorteilhaft für Hals- und Brustwirbelsäule ist.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Stühlen passt sich ein Bergardi-Stuhl deinem Körper an, nicht umgekehrt. Du sitzt automatisch stabil, aufrecht und dynamisch, ohne dich verkrampft daran erinnern zu müssen. Besonders Menschen mit Rückenschmerzen im oberen Rücken, Blockaden der Brustwirbelsäule oder einem Rundrücken erleben oft schon nach wenigen Minuten ein völlig neues Sitzgefühl. Für Menschen mit LWS- oder Hüftproblemen dauert es meist mehrere Wochen, bis die gezielte Bewegung Schmerzen entgegenwirken kann.
Zusätzliche Übungen auf der Yogamatte
1. Katze-Kuh in Vierfüßlerposition (Cat-Cow)
Ziel: Mobilisation der gesamten Wirbelsäule, mit Schwerpunkt auf der Brustwirbelsäule
So geht’s:
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Komm in den Vierfüßlerstand: Hände unter den Schultern, Knie unter der Hüfte.
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Einatmen: Hebe den Kopf leicht an, ziehe das Brustbein nach vorne und mach ein leichtes Hohlkreuz.
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Ausatmen: Runde den Rücken, zieh das Kinn zur Brust, drück dich aus den Schulterblättern heraus.
Wiederholungen: 10–15 Wiederholungen, langsam und fließend
Wirkung: Mobilisiert die Wirbelgelenke, besonders im Bereich der Brustwirbelsäule – ideal bei BWS-Blockaden.

2. Rotation im Liegen („Krokodilsdreher“)
Ziel: Sanfte Drehung der BWS, löst Blockaden und Verspannungen
So geht’s:
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Leg dich auf den Rücken, Beine aufgestellt.
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Zieh das rechte Knie zur Brust und führe es mit der linken Hand langsam über den Körper nach links.
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Strecke den rechten Arm zur Seite aus, Blick folgt der rechten Hand.
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Beide Schultern bleiben möglichst am Boden.
Haltezeit: 30–45 Sekunden, dann Seite wechseln
Wirkung: Fördert die Rotationsfähigkeit der Brustwirbel, löst Blockierungen auf natürliche Weise.

3. Brustkorb-Öffnung mit Faszienrolle
Ziel: Dehnung der Brustmuskulatur, Verbesserung der Aufrichtung
So geht’s:
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Leg eine Faszienrolle (oder ein festes zusammengerolltes Handtuch) quer unter deine Brustwirbelsäule, während du auf dem Rücken liegst.
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Arme nach hinten oder zur Seite ausstrecken.
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Atme tief in den Brustkorb ein, lass das Brustbein „sinken“.
Haltezeit: 1–2 Minuten
Wirkung: Öffnet den Brustkorb, dehnt verspannte Strukturen und verbessert die Beweglichkeit in der BWS.

Fazit: BWS Blockade lösen – aber richtig
Eine BWS Blockade kann sehr unangenehm sein – doch die gute Nachricht ist: Du bist ihr nicht ausgeliefert. Im Gegenteil: Mit gezielter Bewegung, bewusster Haltung und dem richtigen Sitzkonzept kannst du die BWS Schmerzen aktiv und wirksam lindern.
Wenn du im Alltag viel sitzt, empfiehlt sich ein ergonomischer Aktivstuhl wie der von Bergardi. Dank der patentierten Smart-Moving-Technologie wird deine Wirbelsäule kontinuierlich in Bewegung gehalten. So lassen sich Verspannungen im Brustkorb lösen, die Muskulatur wird gestärkt, und dein gesamter Oberkörper richtet sich wieder auf.