Gymnastikball - eine Alternative zum Bürostuhl?

Gymnastikball - eine Alternative zum Bürostuhl?

 

Hast auch du bereits Probleme im Wirbelsäulenbereich entwickelt und versucht, diesen mit einem Gymnastikball entgegenzuwirken? Dann musst du diesen Blog unbedingt lesen!



Inhaltsverzeichnis

1. Entstehung von Rücken- und Bandscheibenproblemen

2. Arbeiten auf dem Gymnastikball

3. Der tückische Gymnastikball

4. Ergonomische und aktiv-dynamische Stühle

 

1. Entstehung von Rücken- und Bandscheibenproblemen

Zu Beginn unseres Blogs wollen wir näher darauf eingehen, wie Rücken- und Bandscheibenprobleme entstehen. Unser Körper ist darauf ausgerichtet, Muskeln, Bänder und Knochen arbeiten zu lassen. Das ist aber nur in physiologischen Körperhaltungen möglich. Physiologische Körperhaltungen sind aktive und passive Haltungen, die eine geringe Belastung auf Knorpel und Knochen ausüben und dadurch eine Bewegung am Arbeitsplatz ermöglichen. Ein gutes Körpergefühl ist unumgänglich, um Spannungspunkte und unphysiologische Sitzweisen zu erkennen.  

Um zu verstehen, wie Probleme im Rücken- und Bandscheibenbereich entstehen, ist ein Wissen über die biomechanischen Grundlagen wichtig. Die Wirbelsäule bildet bei Bewegungen einen zweiarmigen Drehpunkt. Dieser setzt sich aus der ventralen Last, vom Bauchbereich ausgehend und dem gegenüberliegenden dorsalen Kraftarm, vom Rückenbereich stammend, zusammen.  Die Bauchmuskulatur wirkt dabei als Lastarm und die Rückenmuskulatur als Kraftarm. Je länger der Lastarm und schwächer der Kraftarm, desto größer ist die Belastung auf die Bandscheiben. So kann es passieren, dass etwa bei schwerem Heben Beschwerden im Lendenwirbelbereich entstehen. Auch eine instabile Haltung im Sitzen kann die Bandscheiben stark belasten und langfristig zu einer Verspannung in diesem Bereich führen.  

Hohe Belastung auf den Bandscheibenbereich durch ausgestreckte Arme

 

Körpernahes Tragen entlastet den Bandscheibenbereich



Weiters können durch Infektions- oder Tumorerkrankungen Probleme entlang der Wirbelsäule verursacht werden. Von erkrankten Organen, wie beispielsweise den Nieren oder dem Darm können Schmerzen über das Nervensystem ausgestrahlt werden. In den letzten Jahren konnte zudem festgestellt werden, dass mit der einhergehenden psychischen Belastung am Arbeitsplatz, zum Beispiel Stress auch die Anfälligkeiten für Rückenschmerzen und Bandscheibenprobleme stark gestiegen sind.

Personen, die häufig Gegenstände tragen müssen, sollten darauf achten, dass sie auf einen kurzen Lastarm, sprich auf ein körpernahes Tragen achten. Eine Entlastung der Bandscheiben während der Arbeit kann dadurch erreicht werden, dass die Haltung im Stehen und Sitzen möglichst lotgerecht, also senkrecht, gehalten wird. Es ist dabei auf die individuelle Einstellmöglichkeit der Sitz- und Stehhöhe zu achten. Der Hüftwinkel liegt am besten etwas über 90°, auch Bodenkontakt der Beine ist wichtig, um stabil sitzen zu können.

 

2. Arbeiten auf dem Gymnastikball

Die immer häufiger auftretenden Rücken- und Bandscheibenprobleme haben in den letzten Jahren viele Menschen dazu veranlasst, sich einen Gymnastikball ins Büro zu stellen. Diese landen häufig aber wieder in der Ecke, da sie als langfristiger Bürostuhl-Ersatz nicht geeignet sind. Dennoch werden sie von Ergonomie- und Fitnessexpert*innen häufig empfohlen, da auf ihnen verschiedenste Kräftigungsübungen durchgeführt werden können.


3. Der tückische Gymnastikball

Warum sich der Gymnastikball als Bürostuhl-Ersatz auf Dauer nicht eignet, behandeln wir in diesem Abschnitt. Einerseits fehlt es den Sitzbällen an individuellen Einstellungsmöglichkeiten, wie der Sitzhöhe oder der Rückenlehne. Andererseits ist eine Integration am Arbeitsplatz schwierig, da auch die Arbeitstische und Bildschirme unterschiedliche Höhen aufweisen.

Der größte Nachteil des Gymnastikballs ist jedoch die instabile Haltung, die nach längerem Sitzen eingenommen wird – das ist der sogenannte Sitzballeffekt. Da der Wirbelbereich nicht gleichmäßig belastet werden kann, findet häufig eine Überbelastung der Tiefenmuskulatur statt. Forscher*innen der Universität Waterloo in Kanada haben evaluiert, dass sich die durchgeführten Aktivitäten des Unterkörpers mit dem eines klassischen Bürostuhls vergleichen lassen. Dass wir mit einem Gymnastikball den ganzen Tag aktiv sind, ist also meist eine Illusion unseres Unterbewusstseins.

 

4. Ergonomische und aktiv-dynamische Stühle

Einiges effektiver für mehr Gesundheit im Alltag, ist die Grundsatzhaltung einer dynamischen Arbeitsweise verbunden im einer stabilen Sitzhaltung. Häufiges wechseln zwischen dem Sitzpositionen und Bewegen nach längeren Sitzzeiten fördern nicht nur den Metabolismus, sondern stärken auch Rücken-, Bandscheiben- und Beinmuskulatur. Die Stimulierung der Rückenmuskulatur kann dabei helfen, Arbeitsabläufe angenehmer zu gestalten und Beschwerden, die durch langes Sitzen entstehen, entgegenzuwirken. Die Stühle von Bergardi halten den Oberkörper aufgrund ihrer ergonomischen und stabilen Haltung in einer aufrechten Position und eignen sich perfekt für ein rückenschonendes Arbeiten.

Das ist ein großer Vorteil gegenüber derzeit erhältlichen aktiv-dynamischen Stühlen, die nach dem Sitzballprinzip arbeiten und somit keine einheitliche Belastung der Wirbelsäule gewähren. Da der Oberkörper nicht aufrecht gehaltenwerden kann, kann das Rückentraining nicht ungestört während dem Arbeiten durchgeführt werden. 

Also tu deinem Rücken und deiner Psyche etwas Gutes, indem du auf eine positive und ergonomische Körperhaltung achtest und regelmäßige Bewegung während dem Sitzens durchführst!


Quellen: 

EatSmarter (2022), Gymnastikball als Bürostuhl gesund oder ungesund

Thieme Pflege (2021), Unterstützen der Mobilisation

Gesundheit.de (2018), Rückenschmerzen: Ursachen

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